Schnatt am Kalenderblatt (23.06.2024): Das Boot

Nazaré, Portugal, 24.06.2014

Manchmal ist es dir vielleicht nicht möglich, dein Boot durch die Stürme des Lebens zu schippern. Manchmal ist das selbst bei ruhiger See nicht einfach für dich. Es gibt solche Phasen, und das ist in Ordnung. Da ist es gut, wenn du dir Unterstützung holen kannst und jemand da ist, der mehr PS hat als du zur Zeit. Und wie schön, wenn dann da noch jemand an deiner Seite sitzt und einfach nur bei dir ist.

In den 10 Jahren seit meinem Schreiburlaub in Nazaré ist viel passiert: viel, um das ich trauere; viel, das ich schätzen gelernt habe; viel, für das ich dankbar bin. Selbst für meine Erkrankung, denn sie hat mich so viel gelehrt – und mir Menschen in mein Leben „gespült“, die es bereichern, die mich wertschätzen, die mich „Ich“ sein lassen und an denen ich wachsen kann. Menschen, die ziehen, schieben, stützen; Menschen, die neben mir gehen oder einfach neben mir sitzen bleiben.

In diesem Sinne.

#DDL #DDLmiteinander #mentalhealth #mentalhealthawareness #endthestigma #depression #Depressionsliga

Schnatt am Kalenderblatt (20.06.2024): Vergiss mein nicht!

Seit heute steht der Termin der Buchveröffentlichung fest: Es wird der 15. Juli.

Wenn ihr wissen wollt, warum die Zahl 91 tief in meinem Herzen für alle Zeit einen Platz hat, lest „meine“ wahre Begebenheit mit dem selben Titel. (Und natürlich die anderen Geschichten meiner geschätzten Verlagskolleginnen und -kollegen.)

Nicht vergessen: Vergiss mein nicht! Die neue Anthologie im EPV. Ab Mitte Juli überall im Buchhandel.

Schnatt am Kalenderblatt (02.06.2024): Gemeinsam statt einsam

Die liebe @depridisco hat es super formuliert: Heute ist „Emo-Katertag“. Kennt ihr das, wenn ihr so angefüllt seid mit Eindrücken, bewegt seid von Begegnungen, Lebensgeschichten und Engagement und einfach nur beseelt seid, weil es so toll ist, so wunderbare Menschen zu treffen, die ein gemeinsames wichtiges Thema haben?

So ging es mir auf dem 7. Patientenkongress Depression am Samstag, den die Deutsche DepressionsLiga e.V. wieder gemeinsam mit der Stiftung Deutsche Depressionshilfe auf die Beine gestellt hat. Neben ein wenig Mithilfe bei der Vorbereitung war ich am Stand der DepressionsLiga mit dabei, klar. In der LigaLounge am Nachmittag saß ich gemeinsam mit einem anderen Mitglied der #DDL auf dem Podium und wurde von unserer fabelhaften Botschafterin Katty Salié interviewt zum Thema „Meine Depression und ich“. Es ist so wichtig, dass Betroffene zu Wort kommen, denn nur sie können Behandler:innen, Angehörigen und ihrem Arbeitsumfeld verdeutlichen, wie sich diese Krankheit anfühlt und was sie mit einem macht. Ein wichtiger Schritt für Erfolg versprechende Behandlungsmöglichkeiten (Stichwort TRIALOG), eine wertschätzende Kommunikation auf Augenhöhe und die Basis für Entstigmatisierung.

Ich durfte ferner mit unserer wundervollen Botschafterin Marie-Luise Gunst #Gunstwerk (am Klavier begleitet von Stefan Hasselmann) bei einer abschließenden Konzertlesung zwei meiner Texte über Depression beitragen. Sie vor einem Publikum, das hauptsächlich aus Betroffenen besteht, vorzutragen, war für mich etwas ganz Besonderes und hat mich zutiefst selbst bewegt.
(Wer die beiden Texte „nachhören“ möchte: Sie sind auf meiner Homepage hinterlegt: https://tastenwechsel.de/mental-health/ )

Das Thema des Kongresses mit 1200 Teilnehmenden (Wahnsinn, oder?) war übrigens Gemeinsam statt einsam – und es war auf jedem Quadratmeter in der Alten Oper in Frankfurt lebendig! In diesem Sinne.