Schnatt am Kalenderblatt (21.03.2022): Welttag der Poesie

DU BIST

Du kamst,
du bliebst,
du bist mir treu.
Du schlichst dich ein,
du schleichst um mich.
Durchdringst,
verbringst,
verdingst.
Du bist.
Und ich?

Du zerrst,
beschwerst,
verwehrst.
Du nervst.
Du bist, du bist!
Und ich?

Du machst dich breit in jeder Lücke,
schmälerst schleichend jeden Raum.
Du kamst mit immer mehr Gepäck –
mein Schrank ist eigentlich zu klein.
Egal, egal,
ab ins Regal,
du stopfst und stopfst und stopfst.
Da geht,
da geht,
da geht noch was.
Nur du gehst nie.
Du bist. Du bist. Du bist.
Und ich?

Du lachst
mich aus.
Du machst
aus mir,
wer ich nicht war.
Erwartest du, dass ich mich freu?
Du machst aus manchem Tag
mit aller Macht
den größten Mist.
(Ich sag‘s, wie‘s ist.)
Du bist … du bist … du bist … du bist …
Und ich?

Hätt ich mich nur vor dir versteckt,
wärst du doch bitte bloß ein Traum!
Ich wünscht, du hättst mich nicht entdeckt,
denn seit du da bist,
Depression,
hab ich mich nie allein.
Keinen. Einzigen. Moment.
Du bist du. Bist du. Bist du. Bist. Du.
Und ich?

Und meine Zeit?
Die rennt.

Ich renn mit ihr
und lauf mit dir.
Du bist.
Und ich?

Hier!

#ddlmiteinander #ddl #deutschedepressionsliga
Aktion der Deutschen Depressionsliga auf Facebook am Welttag der Poesie 2022

Schnatt am Kalenderblatt (14.02.2022): Für Valentino ein Song am Pianino

Für ein Video ist es viel zu früh am Morgen, aber denkt euch die Töne einfach dazu. Der Soundtrack zum Bild: ABBA (macht fröhlich – okay, vielleicht nicht jede:n) und QUEEN (bis die Tasten glühen).

Zum 50. hab ich mir vor drei Jahren ein Klavier geschenkt – nach 30 Jahren ohne – und das war für mich die beste Investition ever! Heute geht auch, was früher nicht ging und nicht sein durfte: ohne Zwang, Druck und Anspruch (okay, daran arbeite ich noch) einfach „spielen“. Nicht „Jugend trainiert für Olympia“, sondern Töne genießen, die Stimmung auf die Tasten legen und den Klavierlehrer einen guten Mann sein lassen.

Es müssen nicht immer Blumen, Pralinen und Diamantringe sein: Spielt eurem Schatz doch einfach mal ein Lied! Oder singt, pfeift, trommelt, tanzt.

In diesem Sinne.

Kalenderblattrückschauschnatt (Januar 2022): Im Dutzend billiger

Gleich zu Beginn des neuen Jahres habe ich direkt (also fast ganz sofort) meine 12 wichtigsten Glaubenssätze aufgelistet. (Also die, von denen ich glaube, dass sie funktionieren …) Diese 12 schicke ich gegen/für/mit/trotz 2022 ins Rennen:

1. Erste Regel: Ruhe bewahren!
2. ‚Nen Scheiß muss ich.
3. Stur lächeln und winken.
4. Et is wie et is.
5. Atmen.
6. Jede Jeck is anders.
7. Love it, change it or leave it.
8. When nothing goes right, go left.
9. Et hätt noch immer jot jejange.
10. Aufstehen, Krone richten, weitermachen.
11. A year from now you wish you had started today.
12. It’s never too late to be a rock star.
13. Wenn dir das Bild nicht gefällt, dann ist es noch nicht fertig!

In diesem Sinne.

Schnatt am Kalenderblatt (16.01.2022): Wo wir sind, ist vorne-oben!

(Der heutige Bildimpuls wird präsentiert von: Janosch.)

Muss ja nicht steil sein und nicht in Tigerentenrasanz, aber Hauptsache nach vorne. Vorne-oben. Nach vorne mit Blick nach oben und dem  im Hier und Jetzt. Und mit Humor.

Ja, das ist doch ein guter Plan für 2022:
„Wenn das Jahr dich mal wieder kann,
häng ein fettes Lachen dran!“ 

#fürsiegereimt #fürsiegetestet

In diesem Sinne. #frohesneues

Geschwätz am Türchenrahmen (17.12.2021): Wer bringt eigentlich wirklich die Weihnachtsgeschenke?

Hallo und Hohoho!

Ein turbulentes Jahr liegt wieder hinter uns: Oft haben wir uns nur vor dem Computerbildschirm statt persönlich treffen können – wichtige Dinge mussten in Videokonferenzen abgearbeitet und beschlossen werden. Mit meiner diesjährigen Weihnachtsgeschichte lade ich euch zur Klärung einer der letzten wichtigen Fragen der Menschheit ein: Wer bringt tatsächlich die Weihnachtsgeschenke?

Also: Lautsprecher an oder Kopfhörer auf die Ohren und dann viel Vergnügen mit „Santa Zoom is coming to town“!

Bleibt mir noch für 2022 zu wünschen: Bleibt gesund und glücklich!
In diesem Sinne.

Geschwätz am Türchenrahmen (01.12.2021): Adventskalender für auf die Ohren

Alle Jahre wieder richtet mein geschätzter Autorenkollege Carsten Koch auf seinem Literaturportal www.erbsenprinz.de für uns alle seinen glorreichen und völlig kalorienfreien ‚Akustischen Adventskalender‘ ein. Dieses Jahr mit 10-jährigem Jubliläumsklingeling (was prima passt, denn ich feiere ja 2021 ebenfalls mein zehnjähriges Schreibjubiläum)! Natürlich hab auch ich mich wieder an die Tastatur und ans Mikro gesetzt, aber wann ich dran bin – das weiß nur der Weihnachtsmann. Oder der liebe Carsten.

Also: Dranbleiben jeden Tag! Ich, zum Beispiel, starte die Zeit bis Weihnachten jeden Morgen mit meiner Adventskalenderkerze und ein paar Minuten Zuhören. In diesem Sinne: Frohe Vorweihnachtszeit euch allen!

Schnatt am Kalenderblatt (10.09.2021): Auf der Mauer, auf der Lauer

Suchbild mit Hund (Observierungsexpert:innen hassen diesen Trick)

It’s a jungle out there. Deshalb einfach mal öfter auf die stille Treppe zurückziehen. Freiwillig. Meine hieß in der letzten Woche ‚Mecklenburgische Seenplatte‘. Einfach liegen, sitzen, laufen, schwimmen, stehen … und dumm in die Landschaft gucken … und wahrnehmen … und beobachten … und lauschen … und fühlen … und zur Ruhe kommen … und genießen.

Sich ein ruhiges und sicheres (inneres oder örtliches) Plätzchen suchen und den Dschungel Dschungel sein lassen. Für einen Moment. Jeden Tag.

In diesem Sinne.