Adventskalenderblattwerk 23 vom 23.12.2025: 3333 Tage

Ein besonderer Tag. Sagt zumindest unsere Besondere-Tage-App. Heute sind wir 3333 Tage zusammen. Ein Tag der überschäumenden Freude, des Staunens, der ehrfürchtigen Sprachlosigkeit. Ein Feiertag. Feiert mit und legt uns Gedanken-zum-Tag ins Hirn. Mitmachkino vom Feinsten. In diesem Sinne.

Adventskalenderblattwerk 21 vom 21.12.2025: Illuminación

Erhellende Momente des heutigen Tages:

  1. Der Tag hat 24 Stunden, auch wenn man erst mittags startet. Hey, es ist Sonntag! … und wer sagt überhaupt, dass man um 9 Uhr mit der täglichen Tretmühle und dem Abarbeiten der To-Do-Liste beginnen muss? Richtig: dein eigener Anspruch. Es dauert, solange es dauert.
  2. Du hast das Recht, Pause zu machen! Sagt wer? Nun: vielleicht dein Rücken, dein Teenager oder dein GdE (Grad der Erschöpfung). Hör auf deinen Rücken, deinen Teenager, deinen GdE.
  3. Defekte Lichterketten mit süßen weißen Lampions, die seit mehreren Jahren zusammengeknüllt hinter dem Vorhang auf Entsorgung warten, sind gegebenenfalls gar nicht kaputt, sondern es wurde eventuell nur übersehen, dass der Stecker einen Ein- und Ausschalter besitzt.
  4. Cool, ich habe eine neue Lichterkette mit kleinen Lampions!
  5. Nach 30 Jahren mal wieder einen Klassiker in den Backofen geschoben: Toast Hawaii. Merke: Auch 30 Jahre später verbrennt man sich an der Scheiß Ananas die Schnute. Die Raumfahrt hat sich weiterentwickelt, aber dagegen haben sie anscheinend noch nichts erfunden. Das prangere ich an.
  6. Auch ein Weihnachtsbaum, den bis zum 20.12. anscheinend niemand haben wollte, kann einem innerhalb von Sekunden mit all seiner Unperfektion ans Herz wachsen. #schockverliebt Wir sehen es als eine liebevolle Herausforderung an, die 50 cm lange Spitze (die einem Mobilfunkmast ähnelt) sowie die mehreren Kubikdezimeter Freiraum (die der liebe Gott beim Bauen dieser Tanne im Volumen gelassen hat) sensibel in Szene zu setzen.
  7. Wenn der tagesaktuelle Lieblingssong deines Teenagers Tragedy von den Bee Gees ist, muss das nicht notwendigerweise etwas mit dem Aussehen eures Christbaums zu tun haben.

In diesem Sinne.

Adventskalenderblattwerk 20 vom 20.12.2025: Es werde Licht!

Beinahe auf den Tag genau vor fünf Jahren war ich an demselben Punkt in meinem Leben: Die Kisten mit der Weihnachtsdekoration stehen geöffnet und durchwühlt auf dem Esstisch, der Otannebaum in seiner Netzstrumpfhose noch auf dem Balkon, ich mit 10 Metern endlosverknoteter Lichterkette kämpfend im Wohnzimmer. Ich würde gerne schreiend im Kreis rennen, aber das erscheint mir zu wenig besinnlich, daher beschließe ich mit einem tiefen Seufzer, die Fensterbänke zu dekorieren. Weil man das halt so macht. Okay, die einen schon im September, wenn die ersten Dominosteine im Einzelhandel erhältlich sind – die anderen halt kurz vor dem 4. Advent, wenn die letzten Schoko-Nikoläuse in den Läden verramscht werden. Der ideale Zeitpunkt, um den Blogtext vom 18.12.2020 zu reaktivieren. Und jährlich grüßt das Murmeltier:

  1. „Meditieren und dabei auf eine Lichtquelle gucken entspannt – versuch das mal“, haben sie gesagt.
  2. Habe es mit Lichterkettenentwirrungsmeditation probiert. 20 Minuten lang draufgeglotzt und Sternchen sortiert, wie vorgeschlagen.
  3. Fühle mich alles, nur nicht erleuchtet. Beleuchtet. Höchstens.

Was wirklich wichtig wäre: Kennt jemand ein gutes Anti-Aggressionstraining? In diesem Sinne.

Adventskalenderblattwerk 19 vom 19.12.2025: Licht an – Herz an

Kennt ihr auch solche Menschen oder hattet schon Situationen, die es schafften, das Licht in euren Herzen anzuknipsen? Gestern war es wieder soweit: Ich erhielt eine unvermutete Sendung von einer Person, die ich (bislang) nur von Facebook kenne. Wir wohnen zwar nur eine halbe Autobahnstunde voneinander entfernt, haben es aber noch nie geschafft in den vergangenen Jahren, uns persönlich zu treffen. „Müssen wir dringend mal …“ – ihr kennt das.

Jetzt hat sie mich dennoch getroffen – irgendwie – und zwar mitten ins Herz! Mit einem Lichtermoment und vielen Niedlich- und Nettigkeiten in einem kleinen Paket, das nach einem anstrengenden Tag abends zuhause auf mich wartete. Licht an, ZACK, alles strahlt. Ich auch, immer noch. Danke, danke, danke.

Lasst uns viel öfter Licht(ein)schalter in anderen Herzen sein. Es reflektiert so schön. In diesem Sinne.

Adventskalenderblattwerk 18 vom 18.12.2025: Alle Jahre wieder 2.0 (Audio)

Jedes Jahr stelle ich einen meiner Weihnachtstexte in den literarischen Akustischen Adventskalender des Erbsenprinzen ein. Dieses Jahr ist es ein halbminütiges Mini-Gedicht, für das ich extra mein Xylophon angeworfen habe: 
https://www.erbsenprinz.de/18-dezember-claudia-kociucki/

Ich wünsche euch und Ihnen schon einmal an dieser Stelle einen guten und nicht zu stressigen Endspurt in eine hoffentlich erholsame Weihnachtszeit mit vielen schönen Momenten und einem mentalen Tank voll Kraft für den Winter. In diesem Sinne.  

Adventskalenderblattwerk 17 vom 17.12.2025: Redseelig Podcastfolge Nr. 57 zum Thema Einsamkeit

Im Dezember war ich zu Gast in der Eckhard Busch Stiftung in Köln zur Aufnahme dieser Podcastfolge. Mit Verena Klein habe ich über meine persönlichen Erfahrungen mit und meine Gedanken zu Einsamkeit gesprochen. Ein wichtiges gesellschaftliches, politisches, aber vor allem ein sehr persönliches Thema. In meiner Biographie taucht(e) das Gefühl von Einsamkeit an verschiedenen Punkten auch immer mal wieder auf. Wie schön, dass wir das Thema Einsamkeit, das schon auf einer Veranstaltung der EBS am 9.10. im Fokus gestanden hatte, in dem Gespräch vertiefen konnten.

In der Vorbereitung auf diese Veranstaltung war folgender Spoken Word Poetry-Text entstanden. Gerne lasse ich Sie und euch da mal reinhören; als Print wird der Text Anfang 2026 in einer Fachzeitschrift veröffentlicht. Ich melde mich natürlich, wenn es soweit ist. Weitere Texte und Programm zum Bereich seelische Gesundheit finden sich hier auf meiner Homepage. In diesem Sinne.

allEINsam (Claudia Kociucki, Herbst 25)

Adventskalenderblattwerk 16 vom 16.12.2025: Blau machen

Heute war so ein Tag. Nicht leer, nicht lurig, nicht unproduktiv – nur irgendwie zu voll, um an den Adventskalender zu denken. Mein Hack (also nicht „halb und halb Fleischwolfdurchdrehendprodukt“, sondern „Technik/Kniff/strategischer persönlicher Geniestreich zur Selbstüberlistung“), wenn mir alles zu viel ist und ich kein Land mehr sehe: Pause machen. Ganz weg von dem, was da eigentlich ansteht. Aufstehen und etwas Handwerkliches, Bewegendes, Räumendes, Putzendes machen. Weg von der Kopfarbeit. Das hilft super! Und wenn mir alles über den Kopf wächst: Klappe zu (also die vom Laptop), Stecker raus. Manchmal auch: Decke über den Kopf ziehen und eine Runde schlafen. Manchmal muss ich das System einmal herunterfahren und neu starten.

Wenn es also in meinem Kopf mal wieder so aussieht wie da links auf dem Foto einer der Wochen-Foto-Kunst-Hausaufgaben meines Jüngsten zu Lockdown-Zeiten: Einfach „blau machen“, die Gehirnhälften aufräumen und die mentalen Büroutensilien neu anordnen. In diesem Sinne.

(Fotocredits: Jan Kociucki)

Adventskalenderblattwerk 15 vom 15.12.2025: Und jetzt du!

Man sagt zwar „Wer schreibt, der bleibt“ – aber wäre ja auch irgendwie unfair, wenn ich jetzt alleine hier fett Werbung mache. (Siehe Adventskalendertürchen vom 14.12.25.) Daher: Haut raus, liebe Freunde, Familie, Fangemeinde!

Schnappt euch ein (!) Kommentarfeld und rührt die Werbetrommel: für euer bezauberndes Kunsthandwerk, euer bestes Buch, euer brandneues Album. Vorgabe: Von euch muss es sein! Empfehlt uns Dinge, die sich – theoretisch – unter den Weihnachtsbaum legen lassen. Hauptsache, das Ganze verfügt über eine gute Qualität, bewegt sich im Rahmen der Legalität und einer vertretbaren Ethik. (Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Ich behalte mir Löschungen vor.)

Ach ja: Wirklich in diesem Post nur Materielles, nichts Ideelles. Herzensprojekte machen wir an eine anderen Tag bis Heiligabend. In diesem Sinne.