Schnatt am Kalenderblatt (20./21.04.2025): Ein Oster-Gedanke zum Ostergedanken

Was haben ein Hase, ein Ei, ein Gänseküken, eine Tulpe, ein Grab und ein Stein gemeinsam? Alle sehe ich gerade in diesem Moment von meinem Platz am Fenster aus. Die Kirche sehe ich übrigens auch, sie steht auf der anderen Straßenseite. Davor ein Kreuz aus Blumen.

Leben und Tod – zwei Dinge, die so nah beieinander liegen (nicht nur in meiner Biographie und in meinen Texten). Ostern ist die Zeit, in der wir das Leben feiern können. Feiern sollen. Nun ja, „Feiern“ ist ein großes Wort, wenn es oft schon schwer fällt, das schöne Kleine im verwirrenden, beängstigenden, erschlagenden großen Ganzen zu finden. Sich darauf zu konzentrieren. Sich daran zu erfreuen. Vielleicht gelingt es mir heute, mich daran zu erinnern, dass der jetzt blühende Obstbaum im Vorgarten irgendwann leckeres Apfelmus ergibt, dass aus dem Taubenei im Nest vor dem Fenster ein Junges hervorlugt, dass ein Sonnenstrahl mein Gesicht wärmt, wenn ich mit dem Kaffee auf dem Balkon sitze. Vielleicht gelingt es mir, mal nicht daran zu denken, dass ich es wieder einmal nicht auf die Kette kriege, das Obst rechtzeitig zu verarbeiten, dass Nachbars Katze das Nest in der Tanne plündert und dass es bald ja eh wieder regnet. Könnte. Vielleicht. Und wenn? Dann habe ich zumindest diesen kräftigenden Moment im Herzen und im Gedächtnis, in dem mir der Duft vom Apfelkompott schon in der Nase war, ich den liebevoll gurrenden Taubeneltern beim Nestbau zugesehen habe und lächelnd in den wolkenlosen Himmel schaute.

Es ist Frühling. 🥰

Und auch wenn wir es vielleicht nicht religiös betrachten: Ostern erzählt uns in einer Geschichte von vor 2000 Jahren, dass Dinge gut ausgehen können, dass das Leben Wunder-voll und jeder Moment ein kleiner Neubeginn sein kann. Daran mag ich glauben. In diesem Sinne.

#seelischegesundheit

(nach einer Idee von Happy Painting)

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